Für mich bestand die letzte Woche vor allem aus Büroarbeit. Da sich in der Buchhaltung einige Defizite auftaten, hatte die Ordnung gegenüber dem Unterrichten erst einmal Vorrang.
Am Dienstag (15.10.) war hier auf den Philippinen muslimischer Feiertag und Norly und ihr Imam luden mich freundlicherweise dazu ein, in ihrer Moschee an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Wir brachen also um 4:30 Ortszeit (morgens!) auf.
Leider wurde der Gottesdienst halb in arabischer Sprache, halb in einem philippinischen Dialekt gehalten, weshalb ich kein Wort verstand. Aber eine Erfahrung war es trotzdem wert.
Danach haben wir sehr lecker gefrühstückt und später in der Schule noch Karten gespielt, inklusive Einsatz für den Verlierer...
Leider ist die Qualität sehr schlecht... aber man erkennt grob das Ausmaß der Bestrafung. Die liebe Delyn (3.v.r.) hat es gleich dreimal getroffen, ich blieb bis zum Ende verschont, habe mich aber aus Solidarität auch verschönern lassen.
Am Freitag (18.10.) nahm mich Isabel (eine Bekannte aus der Kirche) mit nach Davao, weil ich ohnehin das Wochenende dort verbringen wollte und es im Auto mit aircondition deutlich angenehmer ist.
Zusammen mit ihrem Verlobten Jay-Ar und Reggie, unserem Mädchen für alles, gingen wir zuerst in einer großen Mall essen und besuchten später Jack's Ridge, einen Aussichtspunkt in Davao mit Blick über die ganze Stadt. Dort hat es mir sehr gut gefallen.
Die Buchstaben stehen für Dinge, die typisch für Davao sind, das "D" stellt zum Beispiel die Durianfrucht dar.
Meine Erleuchtung... das im Hintergrund soll die Aussicht über Davao sein, viel mehr als Lichter erkennt man nachts nicht und zur Qualität meiner Kamera sage ich jetzt mal nichts...
Am Samstag (19.10.) fand vom örtlichen Radiosender "Loveradio 90.7" eine Art Schönheitswettbewerb statt. Lorraine (im Radio heißt sie "sexy terry" und gibt Ratschläge in Liebesangelegenheiten etc., vergleichbar mit Dr. Sommer, sie ist hier sehr bekannt) überredete mich, teilzunehmen und als Anreiz kam hinzu, dass ich Wakeboarden ausprobieren durfte.
Das Fotoshooting fand in einem Wakeboarding-Park in Davao statt.
Wenn man keinen Ventilator zur Hand hat, muss eben der Fahrer herhalten und mit der Blende wedeln...
Fürs Wakeboarden selbst blieb nicht allzu viel Zeit, weil nur der Fotograf und ich bereit waren, es auszuprobieren. Zuerst mussten wir zwei Runden auf einem Board fahren, auf dem man kniet und dann durften wir das wirkliche Wakeboarden im Stehen ausprobieren, wir hatten allerdings zeitbedingt nur drei Versuche und die haben wir beide versiebt. Es hat trotzdem Spaß gemacht und ich würde es sehr gerne noch einmal versuchen.
Am Sonntag (21.10.) habe ich es dann geschafft, mich dreimal mit dem Jeepney zu verfahren, indem ich entweder zu spät oder zu früh ausgestiegen bin oder überhaupt im falschen Jeepney saß. Für mich sieht Davao überall gleich aus, deshalb fiel es mir sehr schwer, mich zu orientieren. Außerdem waren die Fenster auf Brusthöhe angebracht, weshalb man kaum nach draußen sehen konnte und die Geschwindigkeit und später die Dunkelheit taten ihr übriges.
Dennoch kam ich letztendlich jedes Mal dort an, wo ich hinwollte, dank der freundlichen und hilfsbereiten Leute. Vor allem eine 70-jährige Frau half mir sehr, sie fuhr den kompletten Weg mit mir zurück und wich mir nicht von der Seite, bis ich wieder im Bus nach Panabo saß.
Als ich Panabo ankam, schwer bepackt, regnete es in Strömen, nicht vergleichbar mit unserem leichten Regen in Deutschland... ich kam völlig durchnässt in der Schule an, um dann festzustellen, dass das komplette Trinkwasser aufgebraucht war, niemand für Nachschub gesorgt hatte und die Geschäfte bereits geschlossen hatte. Freundlicherweise brachte mir unser Mädchen für alles aber eine Flasche Wasser vorbei und damit war auch dieses Problem behoben.
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