Um die Mittagszeit brachte uns eine kleine Band ein Ständchen... die Instrumente waren mindestens so alt wie die Musiker selbst und hätten Stimmgeräte und neue Saiten dringend nötig gehabt. Zudem gab es auch keinen festen Rythmus in den Stücken, aber am Schluss war es zumindest keine komplette Kakophonie.
Samstag, 26. Oktober 2013
Bago Beach Resort (13.10.2013)
Vor einigen Wochen besuchten Herr Heumann, die Familie und ich das Bago Beach Resort in Davao. Da es ein bewölkter Tag war (optimal fürs Baden, ansonsten hält man es bei der Hitze kaum aus), brachen wir relativ spontan früh morgens mit Tonnen von Essen auf. In Davao selbst gibt es zwar leider keine weißen Sandstrände (nur schwarze), aber das Wasser war sehr sauber und das Resort an sich hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich nur kurz in der direkten Sonne war, habe ich mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt... Sonne im Zenit und so...
Dienstag, 22. Oktober 2013
Highlights der Woche: 14.10.2013 - 21.10.2013
Da die Zeit des Internet unlimited sich dem Ende zuneigt, ich mich langsam an meine neue Umgebung gewöhne und mich heimisch fühle und mir vieles nicht mehr erwähnenswert erscheint, werde ich in Zukunft die vergangene Woche aus meiner Sicht zusammenfassen.
Für mich bestand die letzte Woche vor allem aus Büroarbeit. Da sich in der Buchhaltung einige Defizite auftaten, hatte die Ordnung gegenüber dem Unterrichten erst einmal Vorrang.
Am Dienstag (15.10.) war hier auf den Philippinen muslimischer Feiertag und Norly und ihr Imam luden mich freundlicherweise dazu ein, in ihrer Moschee an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Wir brachen also um 4:30 Ortszeit (morgens!) auf.
Leider wurde der Gottesdienst halb in arabischer Sprache, halb in einem philippinischen Dialekt gehalten, weshalb ich kein Wort verstand. Aber eine Erfahrung war es trotzdem wert.
Danach haben wir sehr lecker gefrühstückt und später in der Schule noch Karten gespielt, inklusive Einsatz für den Verlierer...
Fürs Wakeboarden selbst blieb nicht allzu viel Zeit, weil nur der Fotograf und ich bereit waren, es auszuprobieren. Zuerst mussten wir zwei Runden auf einem Board fahren, auf dem man kniet und dann durften wir das wirkliche Wakeboarden im Stehen ausprobieren, wir hatten allerdings zeitbedingt nur drei Versuche und die haben wir beide versiebt. Es hat trotzdem Spaß gemacht und ich würde es sehr gerne noch einmal versuchen.
Am Sonntag (21.10.) habe ich es dann geschafft, mich dreimal mit dem Jeepney zu verfahren, indem ich entweder zu spät oder zu früh ausgestiegen bin oder überhaupt im falschen Jeepney saß. Für mich sieht Davao überall gleich aus, deshalb fiel es mir sehr schwer, mich zu orientieren. Außerdem waren die Fenster auf Brusthöhe angebracht, weshalb man kaum nach draußen sehen konnte und die Geschwindigkeit und später die Dunkelheit taten ihr übriges.
Dennoch kam ich letztendlich jedes Mal dort an, wo ich hinwollte, dank der freundlichen und hilfsbereiten Leute. Vor allem eine 70-jährige Frau half mir sehr, sie fuhr den kompletten Weg mit mir zurück und wich mir nicht von der Seite, bis ich wieder im Bus nach Panabo saß.
Als ich Panabo ankam, schwer bepackt, regnete es in Strömen, nicht vergleichbar mit unserem leichten Regen in Deutschland... ich kam völlig durchnässt in der Schule an, um dann festzustellen, dass das komplette Trinkwasser aufgebraucht war, niemand für Nachschub gesorgt hatte und die Geschäfte bereits geschlossen hatte. Freundlicherweise brachte mir unser Mädchen für alles aber eine Flasche Wasser vorbei und damit war auch dieses Problem behoben.
Für mich bestand die letzte Woche vor allem aus Büroarbeit. Da sich in der Buchhaltung einige Defizite auftaten, hatte die Ordnung gegenüber dem Unterrichten erst einmal Vorrang.
Am Dienstag (15.10.) war hier auf den Philippinen muslimischer Feiertag und Norly und ihr Imam luden mich freundlicherweise dazu ein, in ihrer Moschee an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Wir brachen also um 4:30 Ortszeit (morgens!) auf.
Leider wurde der Gottesdienst halb in arabischer Sprache, halb in einem philippinischen Dialekt gehalten, weshalb ich kein Wort verstand. Aber eine Erfahrung war es trotzdem wert.
Danach haben wir sehr lecker gefrühstückt und später in der Schule noch Karten gespielt, inklusive Einsatz für den Verlierer...
Leider ist die Qualität sehr schlecht... aber man erkennt grob das Ausmaß der Bestrafung. Die liebe Delyn (3.v.r.) hat es gleich dreimal getroffen, ich blieb bis zum Ende verschont, habe mich aber aus Solidarität auch verschönern lassen.
Am Freitag (18.10.) nahm mich Isabel (eine Bekannte aus der Kirche) mit nach Davao, weil ich ohnehin das Wochenende dort verbringen wollte und es im Auto mit aircondition deutlich angenehmer ist.
Zusammen mit ihrem Verlobten Jay-Ar und Reggie, unserem Mädchen für alles, gingen wir zuerst in einer großen Mall essen und besuchten später Jack's Ridge, einen Aussichtspunkt in Davao mit Blick über die ganze Stadt. Dort hat es mir sehr gut gefallen.
Die Buchstaben stehen für Dinge, die typisch für Davao sind, das "D" stellt zum Beispiel die Durianfrucht dar.
Meine Erleuchtung... das im Hintergrund soll die Aussicht über Davao sein, viel mehr als Lichter erkennt man nachts nicht und zur Qualität meiner Kamera sage ich jetzt mal nichts...
Am Samstag (19.10.) fand vom örtlichen Radiosender "Loveradio 90.7" eine Art Schönheitswettbewerb statt. Lorraine (im Radio heißt sie "sexy terry" und gibt Ratschläge in Liebesangelegenheiten etc., vergleichbar mit Dr. Sommer, sie ist hier sehr bekannt) überredete mich, teilzunehmen und als Anreiz kam hinzu, dass ich Wakeboarden ausprobieren durfte.
Das Fotoshooting fand in einem Wakeboarding-Park in Davao statt.
Wenn man keinen Ventilator zur Hand hat, muss eben der Fahrer herhalten und mit der Blende wedeln...
Fürs Wakeboarden selbst blieb nicht allzu viel Zeit, weil nur der Fotograf und ich bereit waren, es auszuprobieren. Zuerst mussten wir zwei Runden auf einem Board fahren, auf dem man kniet und dann durften wir das wirkliche Wakeboarden im Stehen ausprobieren, wir hatten allerdings zeitbedingt nur drei Versuche und die haben wir beide versiebt. Es hat trotzdem Spaß gemacht und ich würde es sehr gerne noch einmal versuchen.
Am Sonntag (21.10.) habe ich es dann geschafft, mich dreimal mit dem Jeepney zu verfahren, indem ich entweder zu spät oder zu früh ausgestiegen bin oder überhaupt im falschen Jeepney saß. Für mich sieht Davao überall gleich aus, deshalb fiel es mir sehr schwer, mich zu orientieren. Außerdem waren die Fenster auf Brusthöhe angebracht, weshalb man kaum nach draußen sehen konnte und die Geschwindigkeit und später die Dunkelheit taten ihr übriges.
Dennoch kam ich letztendlich jedes Mal dort an, wo ich hinwollte, dank der freundlichen und hilfsbereiten Leute. Vor allem eine 70-jährige Frau half mir sehr, sie fuhr den kompletten Weg mit mir zurück und wich mir nicht von der Seite, bis ich wieder im Bus nach Panabo saß.
Als ich Panabo ankam, schwer bepackt, regnete es in Strömen, nicht vergleichbar mit unserem leichten Regen in Deutschland... ich kam völlig durchnässt in der Schule an, um dann festzustellen, dass das komplette Trinkwasser aufgebraucht war, niemand für Nachschub gesorgt hatte und die Geschäfte bereits geschlossen hatte. Freundlicherweise brachte mir unser Mädchen für alles aber eine Flasche Wasser vorbei und damit war auch dieses Problem behoben.
Sonntag, 13. Oktober 2013
Model Contest und Religion
Vor ca. zwei Wochen fand in Panabo ein Model Contest statt. Miss-Wahlen, Schönheitswettbewerbe und generell alle Arten von Performance und Selbstdarstellung sind hier sehr populär, auch wenn die Leute arm sind, für Kostüme, Deko etc. ist immer Geld verfügbar.
Obwohl die Filipinos sehr prüde und gläubig sind, wurde als Location für den Contest eine Kirche (und auch noch eine christliche) gewählt, und das, obwohl sowohl die Männer als auch die Frauen für die hiesigen Verhältnisse sehr leicht bekleidet waren.
Generell hat man hier ein etwas anderes Verständnis von Religion... Gottesdienste laufen wie Bandproben ab, es wird fast die ganze Zeit gesungen (teilweise auch zu Chartmusik, hauptsache irgendwas mit "praise him", "god is awesome" oder "he suffered for us" kommt vor), von E-Gitarren und Schlagzeugern begleitet. Auch habe ich das Gefühl, dass man mich missionieren möchte... welche Religion, ist egal, hauptsache irgendeine. Ich besitze bereits eine Ausgabe des "Watchtower" der Zeugen Jehovas und ein christliches Büchlein mit Gebeten und war in einem christlichen Gottesdienst. Am Dienstag bin ich in Norlys Moschee eingeladen.
Zurück zum Model Contest (in drei Kategorien):
Obwohl die Filipinos sehr prüde und gläubig sind, wurde als Location für den Contest eine Kirche (und auch noch eine christliche) gewählt, und das, obwohl sowohl die Männer als auch die Frauen für die hiesigen Verhältnisse sehr leicht bekleidet waren.
Generell hat man hier ein etwas anderes Verständnis von Religion... Gottesdienste laufen wie Bandproben ab, es wird fast die ganze Zeit gesungen (teilweise auch zu Chartmusik, hauptsache irgendwas mit "praise him", "god is awesome" oder "he suffered for us" kommt vor), von E-Gitarren und Schlagzeugern begleitet. Auch habe ich das Gefühl, dass man mich missionieren möchte... welche Religion, ist egal, hauptsache irgendeine. Ich besitze bereits eine Ausgabe des "Watchtower" der Zeugen Jehovas und ein christliches Büchlein mit Gebeten und war in einem christlichen Gottesdienst. Am Dienstag bin ich in Norlys Moschee eingeladen.
Zurück zum Model Contest (in drei Kategorien):
Hunde sind überall... auf Fotos und auch mitten auf dem Catwalk
Kategorie "black&white"
eine kleine Tanzeinlage in der Pause
die zweite Kategorie, ich habe den Namen vergessen...
Die Männer in der Kategorie "ethnical dresses"
Freitag, 11. Oktober 2013
Hausbesuch (05.10.)
Vor ca. einer Woche besuchten wir einen Schüler unserer Schule bei sich zuhause, da eine Bekannte von Herr Heumann eine Patenschaft für ihn übernommen hatte und wir Fotos für sie und die Website der Stiftung machen wollten. Außerdem hatten wir einen Topf mit frisch gekochtem Porridge (Reiseintopf) und Lebensmittelspenden (Reis, Eier, Saft etc.) für die Familie dabei.
Es war erschreckend zu sehen, in welchen Verhältnissen der Junge und seine Familie leben. Die Hütten waren mehr als provisorisch und klapprig und hätten mit Sicherheit keinen Sturm überstanden, zudem gehört das Land, auf dem sie leben, nicht ihnen, sie müssen also jederzeit damit rechnen, ihr Zuhause zu verlieren. Tiere liefen überall frei herum (dementsprechend roch es und die Fliegen haben sich dort sehr wohl gefühlt) und das Wasser aus dem Brunnen hatte noch schlechtere Qualität als das ohnehin schon braune Leitungswasser. Bereits in der Schule fiel mir auf, dass der Junge und sein Bruder sehr schäbige Kleidung trugen und dass sie an den Armen starken Ausschlag/Ekzeme hatten.
Es war erschreckend zu sehen, in welchen Verhältnissen der Junge und seine Familie leben. Die Hütten waren mehr als provisorisch und klapprig und hätten mit Sicherheit keinen Sturm überstanden, zudem gehört das Land, auf dem sie leben, nicht ihnen, sie müssen also jederzeit damit rechnen, ihr Zuhause zu verlieren. Tiere liefen überall frei herum (dementsprechend roch es und die Fliegen haben sich dort sehr wohl gefühlt) und das Wasser aus dem Brunnen hatte noch schlechtere Qualität als das ohnehin schon braune Leitungswasser. Bereits in der Schule fiel mir auf, dass der Junge und sein Bruder sehr schäbige Kleidung trugen und dass sie an den Armen starken Ausschlag/Ekzeme hatten.
Für den Jungen im grünen T-Shirt wurde die Patenschaft übernommen. Er ist bei seiner Oma aufgewachsen (ganz rechts mit dem Baby auf dem Arm) und alle in der kleinen Siedlung sind Kinder, Enkel oder Urgroßenkel von ihr.
Norly ist müde...
Die Übergabe der Lebensmittelspenden durch Herr Heumann. Links neben ihm steht Madame Annie, unsere Projektleiterin, ohne die das alles nicht möglich wäre.
Sonntag, 6. Oktober 2013
The cottages
Neulich sind wir nachmittags noch zum Strand gefahren, weil Madame Annie für uns sehr aufwändig gekocht hatte. Die Umgebung war sehr schön, überall Palmen, kleine Hütten und Sand. Schade nur, dass das Wasser so schmutzig ist, sonst wäre das hier ein Paradies für Touristen.
Rhodgie und Norly. Und ganz viel Essen.
The cottages von außen, besonders fasziniert hat mich das parkende Auto, sowas sieht man hier nicht alle Tage...
Freitag, 4. Oktober 2013
Teacher's day! (03.10. + 04.10.)
Am 03.10. fand auf den Philippinen bundesweit der Teacher's day statt.
Zunächst begann das Programm um 4 Uhr morgens Ortszeit mit dem "Fun
Run", der aber ein absoluter Witz war, weil wir die einzigen waren, die
wirklich gejoggt sind. Der Rest ging sehr langsam oder fuhr die Strecke
(ca. 3-4 km) mit dem Motorrad (!)... und wir sprechen hier von jungen
Lehrern, die nur in Ausnahmefällen über 30 sind.
Nach der Generalprobe (Zumba) am Abend zuvor (02.10.)
Nur als Demonstration der leeeicht beengten Klassenzimmer an öffentlichen Schulen (kurz vor dem Fun Run am 03.10. aufgenommen, das war der Startpunkt).
Meine Crew: hintere Reihe v.l.n.r. Rhodgie, Apple, Rodelyn, Norly, vorne links Marie, rechts Joy
Mit Apple und Rodelyn.
Bereits während des Laufens hatte ich gesundheitliche Probleme (Magenschmerzen und mir war sehr schwindelig) und je näher die Zumba-Performance am Zielort rückte, desto schlimmer wurde es. Ich habe dann aber kurz die Zähne zusammengebissen und es durchgezogen, schließlich hatten wir fast 2 Wochen vorher jeden Tag geprobt und ich konnte mein Team ja nicht im Stich lassen.
Am 04.10. haben wir dann nochmal Teacher's Day in der Life Enrichment School gefeiert, die Lehrer durften ihre "secret talents" vorführen (tanzen, singen, Playback singen) und die Eltern unserer Schüler haben getanzt. Gegen Ende haben die Schüler den Lehrern Geschenke und Blumen überreicht und obwohl ich erst seit kurzem hier unterrichte, hatte man auch an mich gedacht, worüber ich mich sehr gefreut habe.
Nein, niemand ist gestorben, ich war nur einfach sehr glücklich über die Anerkennung...
Mein "certificate of appreciation", überreicht durch Herr Heumann als Schulleiter.
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