Dienstag, 3. Dezember 2013

[]

Ja, es gibt mich noch und nein, ich habe euch nicht vergessen. Es gibt nur ein winziges Problem mit meinem PC, weshalb ich ihn erst einmal nicht mehr verwenden kann... das sollte aber hoffentlich bald wieder behoben sein.

Bis dahin: mir geht es gut, habt nur etwas Geduld mit mir!


Samal Island - mehr Bilder folgen bald ;)

Donnerstag, 7. November 2013

Highlights der Woche (01.11.2013 - 07.11.2013)

Seit Anfang letzter Woche gibt es neben mir noch eine zweite Voluntärin, Paula, die ebenfalls in Panabo unterrichten wird. Zwei Tage werden wir beide von jetzt an jeweils in Davao verbringen, um uns um die Buchhaltung zu kümmern. Das Wochenende steht uns beiden größtenteils frei und es sind schon einige gemeinsame Ausflüge geplant, unter anderem nach Samal, eine wunderschöne Insel in der Nähe, inklusive weißer Sandstrände.

Zudem übergab Paula mir die lang ersehnte, qualitativ hochwertigere Kamera. Ich bin jetzt stolze Besitzerin einer Sony NEX-F3 und von der Bildqualität absolut begeistert.

Am Samstag (02.11.) begleiteten wir Marie und Herr Heumann nach China Town und auf den Markt. Davao ist die einzige Stadt in Mindanao, die eine China Town beherbergt und das, obwohl viele Chinesen hier leben und eigentlich alle größeren Unternehmen in ihrer Hand sind.









Am Montag (04.11) fand eine Parade von einer Schule zur anderen statt, mit anschließenden Wettkämpfen (Volleyball, Basketball und Cheerdance). Leider hatten wir nur für die Cheerdance-Competition Zeit, die den ganzen Vormittag einnahm, aber alle begeistert hat. Selbst die Kleinsten waren mit voller Disziplin dabei und die Choreografien (inklusive Salti, Flik Flaks, Splits usw.) sprachen das Publikum sehr an.


Die sehr schmuddeligen Toiletten der offentlichen Schule- CR bedeutet ja ironischerweise COMFORT room...


Nach zwei normalen Unterrichtstagen in Panabo fuhren Paula und ich heute (07.11) nach Davao, weil eine Taifun-Warnung für Mindanao und die New Visayas herausgegeben wurde. Taifun Yolanda soll sogar noch größeren Schaden anrichten als der Taifun Pablo im Dezember letzten Jahres. Wir hoffen also das Beste und warten ab.

Freitag, 1. November 2013

UN-Day (24.10.2013)

Am 24.10. wurde hier der United Nations Day sehr groß mit Paraden, Contest usw. gefeiert und auch unsere Life Enrichment School war mit einem umfangreichen, zweitägigen Programm dabei.


Am ersten Tag fanden hauptsächlich Spiele und sportliche Aktivitäten statt. Nachmittags sollte in der Schule gecampt werden, dazu wurde das Essen stilgerecht ohne Teller, aber auf Bananenblättern serviert. Es gab Pancit (Nudeln mit Gemüse+Fleisch), Hühnchen und natürlich Reis.


 Weil es in unserer Schulküche nur eine Kochplatte gibt, aber 130 Kinder Hunger hatten, musste draußen Feuer gemacht werde. Die Angehörigen unserer Kinder sind in diesen Dingen sehr hilfsbereit und geschickt.


 Gemeinschaftliches Eier-Pellen.


 Das Aufbauen der Zelte war spannend für viele Kinder, die noch nie zelten waren. Leider konnten wir aus Sicherheitsgründen und weil es eine organisatorische Herausforderung gewesen wäre, nicht in den Zelten übernachten.


Kurz vor Einbruch der Dunkelheit veranstalteten wir noch eine kleine Parade mit Fähnchen verschiedener Nationen.


Am 24. selbst fand schließlich unser Kostümwettbewerb statt und ich durfte in der Jury sitzen. Der Bewertungsbogen lag überraschenderweise in einem Oracle-Ordner (mein Vater arbeitet bei Oracle...)


 In den Kategorien "ethnic attire" und "cosplay" wurden schließlich die besten Kostüme bewertet.


Die Vielfalt im Bereich "cosplay" bei den Jungs war... eher gering. Nicht mehr im Bild sind drei weitere Spidermen rechts.

Kidapawan (28.10.2013)

Letzten Montag habe ich einen kleinen Ausflug nach Kidapawan unternommen. Mein eigentliches Ziel waren die Tudaya-Wasserfälle im Nationalpark um den Mount Apo, dem höchsten Berg auf den Philippinen, diese liegen laut Beschreibung aber "deeply hidden" im Nationalpark und kein Einheimischer kannte sie. Man verwies mich von Digos City (laut eines Blogs der Anfang des Tudaya-Trails) nach Kidapawan, weil man dort guten Zugang zum Nationalpark hättte. Von Panabo aus waren es gute 3-4 Stunden Busfahrt. Kidapawan liegt in Catabato, einer Provinz, die bereits öfter von Rebellen angegriffen wurde. Allerdings besagen halbwegs verlässliche Quellen und Einheimische (natürlich!), dass die Lage für Touristen sicher genug sei.

Im Bus nach Kidapawan traf ich einen sehr netten Geschäftsmann, der auch aus Davao kam und für mich den Bus an einer günstigen Stelle anhielt (feste Haltestellen gibt es hier nicht, wenn man aussteigen will, schreit man "diri lang!"= "hier anhalten!", hämmert mit einer Münze gegen die Haltestange im Bus oder macht sich sonst irgendwie durch Lärm bemerkbar).
Ich hatte das riesige Glück, in unmittelbarer Umgebung einer Touristen-Information anzukommen, der bisher ersten auf meiner gesamten Reise. Der Mitarbeiter dort war sehr gut informiert und organisierte mir ein Habal-habal (eine Art Motorrad) zum Lake Agco. Dort könne ich auch ohne Tourguide (den ich sonst hätte mieten müssen) etwas herumspazieren.

Dann folgte ca. eine Stunde Fahrt mit dem Habal-habal. Die Fahrt war sehr holprig und es ging stetig bergauf. In einem kleinen Bergdorf angekommen (und die Rückfahrt mit dem Habal-habal Fahrer schon genau ausgemacht) zahlte ich 10P Eintritt, um hinter einem Gartentürchen den See erkunden zu können.



 Auf einem Pfad kann man einmal um den halben See laufen, der nicht besonders groß ist. Das Klima ist, im Gegensatz zu dem in Davao, sehr feucht, schließlich handelt es sich beim Nationalpark Mount Apo um ein erhalten gebliebenes Stück Regenwald. Alles ist schön grün, es gibt sehr eigenartige Pflanzen und Farne (mit Saugnäpfen und Widerhaken daran) und man hört überall Vögel, eine ganz nette Abwechslung zum dauernden Karaoke-Gedudel.


Kurz vor dem See, man sieht schon den Wasserdampf im Hintergrund.


 Der Lake Agco. Durch geothermale Aktivität ist der See sehr warm und kocht sogar an manchen flachen Stellen, was auch den Wasserdampf erklärt.


 Leider war der Pfad um den See nur knappe 100m lang, weshalb ich kurz dem Flusslauf folgte, es dann aber unterließ, weil die Natur dort unberührt war und man mich vor Schlangen gewarnt hatte.


 In einem Resort geriet ich durch sehr großes Glück an einen Jungen in meinem Alter, der sich bereit erklärte, mit mir etwas abseits der Touristenpfade durch die Berge zu klettern, da er sich gut auskannte. Auch abseits vom Mount Apo bilden sich kleine, kochende Pfützen, wie hier am Hang.


Einer seiner Bekannten besitzt ein paar Volieren mit sehr schönen Vögeln aus der Gegend.


Ein natürliches Dampfbad in einem anderen Resort, das heiße Wasser des Sees wird direkt hierher geleitet.


 Ein kleiner Wasserfall, ganz versteckt hinter dem Resort, um ihn zu sehen, mussten wir sehr steil klettern. Um an solche Plätze zu kommen, braucht man definitiv einen gut informierten Tourguide oder andere Insider in der Gegend, weil man sie sonst nicht findet.

Der Regenwald machte seinem Namen alle Ehre und bescherte mir einen einstündigen Platzregen. In weiser Voraussicht hatte ich alle meine Sachen mehrfach in Plastiktüten verpackt, aber einen Regenschirm, eine Regenjacke o.ä. hatte ich natürlich nicht dabei. Ein paar Jugendliche nahmen mich freundlicherweise in ihrer kleinen Hütte auf und weil sie sehr gut Englisch sprachen, konnten wir uns gegenseitig mit Fragen löchern. 

Schließlich brach ich nachmittags wieder (nach der noch schlimmeren Rückfahrt auf dem Habal-habal, ich hatte danach wahnsinnige Kopfschmerzen vom Rattern) nach Davao auf. Natürlich begann es wieder zu regnen und völlig durchnässt gab es natürlich nur Busse mit völlig überdrehter Aircondition...ich kam frierend in Davao an und es ist ein Wunder, dass die Erkältung noch nicht ausgebrochen ist. Das war es aber absolut wert, ich habe mein kleines Abenteuer, die Natur und die netten Menschen sehr genossen und würde gerne wiederkommen.

Samstag, 26. Oktober 2013

Bago Beach Resort (13.10.2013)

Vor einigen Wochen besuchten Herr Heumann, die Familie und ich das Bago Beach Resort in Davao. Da es ein bewölkter Tag war (optimal fürs Baden, ansonsten hält man es bei der Hitze kaum aus), brachen wir relativ spontan früh morgens mit Tonnen von Essen auf. In Davao selbst gibt es zwar leider keine weißen Sandstrände (nur schwarze), aber das Wasser war sehr sauber und das Resort an sich hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich nur kurz in der direkten Sonne war, habe ich mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt... Sonne im Zenit und so...













Um die Mittagszeit brachte uns eine kleine Band ein Ständchen... die Instrumente waren mindestens so alt wie die Musiker selbst und hätten Stimmgeräte und neue Saiten dringend nötig gehabt. Zudem gab es auch keinen festen Rythmus in den Stücken, aber am Schluss war es zumindest keine komplette Kakophonie.

Dienstag, 22. Oktober 2013

Highlights der Woche: 14.10.2013 - 21.10.2013

Da die Zeit des Internet unlimited sich dem Ende zuneigt, ich mich langsam an meine neue Umgebung gewöhne und mich heimisch fühle und mir vieles nicht mehr erwähnenswert erscheint, werde ich in Zukunft die vergangene Woche aus meiner Sicht zusammenfassen.

Für mich bestand die letzte Woche vor allem aus Büroarbeit. Da sich in der Buchhaltung einige Defizite auftaten, hatte die Ordnung gegenüber dem Unterrichten erst einmal Vorrang.
Am Dienstag (15.10.) war hier auf den Philippinen muslimischer Feiertag und Norly und ihr Imam luden mich freundlicherweise dazu ein, in ihrer Moschee an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Wir brachen also um 4:30 Ortszeit (morgens!) auf.
Leider wurde der Gottesdienst halb in arabischer Sprache, halb in einem philippinischen Dialekt gehalten, weshalb ich kein Wort verstand. Aber eine Erfahrung war es trotzdem wert.


Danach haben wir sehr lecker gefrühstückt und später in der Schule noch Karten gespielt, inklusive Einsatz für den Verlierer...

  
Leider ist die Qualität sehr schlecht... aber man erkennt grob das Ausmaß der Bestrafung. Die liebe Delyn (3.v.r.) hat es gleich dreimal getroffen, ich blieb bis zum Ende verschont, habe mich aber aus Solidarität auch verschönern lassen.

Am Freitag (18.10.) nahm mich Isabel (eine Bekannte aus der Kirche) mit nach Davao, weil ich ohnehin das Wochenende dort verbringen wollte und es im Auto mit aircondition deutlich angenehmer ist.
Zusammen mit ihrem Verlobten Jay-Ar und Reggie, unserem Mädchen für alles, gingen wir zuerst in einer großen Mall essen und besuchten später Jack's Ridge, einen Aussichtspunkt in Davao mit Blick über die ganze Stadt. Dort hat es mir sehr gut gefallen.


Die Buchstaben stehen für Dinge, die typisch für Davao sind, das "D" stellt zum Beispiel die Durianfrucht dar.



Meine Erleuchtung... das im Hintergrund soll die Aussicht über Davao sein, viel mehr als Lichter erkennt man nachts nicht und zur Qualität meiner Kamera sage ich jetzt mal nichts...

Am Samstag (19.10.) fand vom örtlichen Radiosender "Loveradio 90.7" eine Art Schönheitswettbewerb statt. Lorraine (im Radio heißt sie "sexy terry" und gibt Ratschläge in Liebesangelegenheiten etc., vergleichbar mit Dr. Sommer, sie ist hier sehr bekannt) überredete mich, teilzunehmen und als Anreiz kam hinzu, dass ich Wakeboarden ausprobieren durfte.

Das Fotoshooting fand in einem Wakeboarding-Park in Davao statt.
 

Wenn man keinen Ventilator zur Hand hat, muss eben der Fahrer herhalten und mit der Blende wedeln...



Fürs Wakeboarden selbst blieb nicht allzu viel Zeit, weil nur der Fotograf und ich bereit waren, es auszuprobieren. Zuerst mussten wir zwei Runden auf einem Board fahren, auf dem man kniet und dann durften wir das wirkliche Wakeboarden im Stehen ausprobieren, wir hatten allerdings zeitbedingt nur drei Versuche und die haben wir beide versiebt. Es hat trotzdem Spaß gemacht und ich würde es sehr gerne noch einmal versuchen.

Am Sonntag (21.10.) habe ich es dann geschafft, mich dreimal mit dem Jeepney zu verfahren, indem ich entweder zu spät oder zu früh ausgestiegen bin oder überhaupt im falschen Jeepney saß. Für mich sieht Davao überall gleich aus, deshalb fiel es mir sehr schwer, mich zu orientieren. Außerdem waren die Fenster auf Brusthöhe angebracht, weshalb man kaum nach draußen sehen konnte und die Geschwindigkeit und später die Dunkelheit taten ihr übriges. 
Dennoch kam ich letztendlich jedes Mal dort an, wo ich hinwollte, dank der freundlichen und hilfsbereiten Leute. Vor allem eine 70-jährige Frau half mir sehr, sie fuhr den kompletten Weg mit mir zurück und wich mir nicht von der Seite, bis ich wieder im Bus nach Panabo saß.
Als ich Panabo ankam, schwer bepackt, regnete es in Strömen, nicht vergleichbar mit unserem leichten Regen in Deutschland... ich kam völlig durchnässt in der Schule an, um dann festzustellen, dass das komplette Trinkwasser aufgebraucht war, niemand für Nachschub gesorgt hatte und die Geschäfte bereits geschlossen hatte. Freundlicherweise brachte mir unser Mädchen für alles aber eine Flasche Wasser vorbei und damit war auch dieses Problem behoben.













Sonntag, 13. Oktober 2013

Model Contest und Religion

Vor ca. zwei Wochen fand in Panabo ein Model Contest statt. Miss-Wahlen, Schönheitswettbewerbe und generell alle Arten von Performance und Selbstdarstellung sind hier sehr populär, auch wenn die Leute arm sind, für Kostüme, Deko etc. ist immer Geld verfügbar.
Obwohl die Filipinos sehr prüde und gläubig sind, wurde als Location für den Contest eine Kirche (und auch noch eine christliche) gewählt, und das, obwohl sowohl die Männer als auch die Frauen für die hiesigen Verhältnisse sehr leicht bekleidet waren.
Generell hat man hier ein etwas anderes Verständnis von Religion... Gottesdienste laufen wie Bandproben ab, es wird fast die ganze Zeit gesungen (teilweise auch zu Chartmusik, hauptsache irgendwas mit "praise him", "god is awesome" oder "he suffered for us" kommt vor), von E-Gitarren und Schlagzeugern begleitet. Auch habe ich das Gefühl, dass man mich missionieren möchte... welche Religion, ist egal, hauptsache irgendeine. Ich besitze bereits eine Ausgabe des "Watchtower" der Zeugen Jehovas und ein christliches Büchlein mit Gebeten und war in einem christlichen Gottesdienst. Am Dienstag bin ich in Norlys Moschee eingeladen.
Zurück zum Model Contest (in drei Kategorien):



 Hunde sind überall... auf Fotos und auch mitten auf dem Catwalk




Kategorie "black&white"



eine kleine Tanzeinlage in der Pause


die zweite Kategorie, ich habe den Namen vergessen...


Die Männer in der Kategorie "ethnical dresses"