Dienstag, 4. Februar 2014

Enchanted River (Hinatuan River)

Einer der bisher schönsten Ausflüge unserer gesamten Zeit hier führte uns zum Enchanted River in Surigao, über den, von lauernden Riesenkraken bis hin zu mysteriösen mörderischen Strömungen, die wildesten Mythen existieren. 


Tatsächlich ist der Fluss an der tiefsten Stelle circa 25 Meter tief, das Flussbett ähnelt einem Graben und man kann durch das glasklare Wasser bis auf den Grund sehen. Es ist empfehlenswert, eine Taucherbrille mitzubringen, um sich die bunten Fische anschauen zu können.
Erstaunlicherweise waren wir beim enchanted river die einzigen Besucher ohne Schwimmwesten, da die meisten Filipinos nicht schwimmen können (und das als Einwohner eines Inselstaats).


Die Fahrt dorthin lässt sich zusammenfassend folgendermaßen beschreiben: in einem Van, auf den Gefrierpunkt heruntergekühlt, zwischen vier Familien eingequetscht auf einem Klappsitz, Abfahrt um vier Uhr morgens, circa fünf Stunden Serpentinen vom Feinsten in einem Affenzahn und dann noch fettigen Fleischeintopf zum Frühstück. Zu diesem Zeitpunkt sollten wir noch nicht wissen, dass der Fahrer die Rückfahrt betrunken antreten und während des Fahrens weitertrinken würde. (Es ist wirklich erschrenkend, wie leichtfertig hier mit dem Thema Alkohol am Steuer umgegangen wird...)


Beim Anblick des Flusses waren alle Strapazen jedoch sofort vergessen.





Donnerstag, 16. Januar 2014

Samal- Kaputian Beach und Talicud


Vor einigen Wochen (als die Regenzeit noch nicht begonnen hatte und die Welt noch in Ordnung war…) unternahmen Paula und ich einen Tagesausflug nach Samal, eine kleine Insel im Golf von Davao. Nach einer zehnminütigen Fahrt mit der Fähre (in einem Bus mit Namen „Island Express“) heuerten wir einen Motorradfahrer an, der uns zu einem Resort bringen sollte. Noch auf der Fahrt empfahl uns dieser stattdessen Kaputian Beach, da schöner und weniger überlaufen.

Wir hielten außerdem für einige Minuten an einer Art Aussichtspunkt an, um Fotos zu machen. Auf einer der kleinen Inseln, die zu sehen sind, befindet sich das teuerste und renommierteste Resort auf Samal, die Pearl Farm.


Kaputian Beach, der Motorradfahrer hatte uns gut beraten:



In diesem Resort trafen wir einen Deutschen mit seiner Frau (pinay), der uns zu einer Bootsfahrt auf die Insel Talicud einlud.



Auch vom Isla Reta Resort auf Talicud waren wir begeistert, wir aßen direkt am Strand frischen, gegrillten Fisch zum Mittag.

Zurück auf der Hauptinsel Samal besuchten wir das Precious Garden Resort, dessen Inhaber ebenfalls ein Deutscher ist. Laut Günther, unserem Bekannten, kann man dort eine Currywurst essen, die ihren Namen auch verdient hat (das können wir leider noch nicht beurteilen). Während wir auf dem Festland und auf der restlichen Insel Samal kaum Ausländer getroffen haben, scheint dieses Resort eine Art foreigner-Treffpunkt zu sein. 

Schließlich durften wir einen wunderschönen Sonnenuntergang am Strand erleben.




Danach traten wir erschöpft, aber glücklich, den Rückweg via Boot und Bus nach Panabo an.

Dienstag, 3. Dezember 2013

[]

Ja, es gibt mich noch und nein, ich habe euch nicht vergessen. Es gibt nur ein winziges Problem mit meinem PC, weshalb ich ihn erst einmal nicht mehr verwenden kann... das sollte aber hoffentlich bald wieder behoben sein.

Bis dahin: mir geht es gut, habt nur etwas Geduld mit mir!


Samal Island - mehr Bilder folgen bald ;)

Donnerstag, 7. November 2013

Highlights der Woche (01.11.2013 - 07.11.2013)

Seit Anfang letzter Woche gibt es neben mir noch eine zweite Voluntärin, Paula, die ebenfalls in Panabo unterrichten wird. Zwei Tage werden wir beide von jetzt an jeweils in Davao verbringen, um uns um die Buchhaltung zu kümmern. Das Wochenende steht uns beiden größtenteils frei und es sind schon einige gemeinsame Ausflüge geplant, unter anderem nach Samal, eine wunderschöne Insel in der Nähe, inklusive weißer Sandstrände.

Zudem übergab Paula mir die lang ersehnte, qualitativ hochwertigere Kamera. Ich bin jetzt stolze Besitzerin einer Sony NEX-F3 und von der Bildqualität absolut begeistert.

Am Samstag (02.11.) begleiteten wir Marie und Herr Heumann nach China Town und auf den Markt. Davao ist die einzige Stadt in Mindanao, die eine China Town beherbergt und das, obwohl viele Chinesen hier leben und eigentlich alle größeren Unternehmen in ihrer Hand sind.









Am Montag (04.11) fand eine Parade von einer Schule zur anderen statt, mit anschließenden Wettkämpfen (Volleyball, Basketball und Cheerdance). Leider hatten wir nur für die Cheerdance-Competition Zeit, die den ganzen Vormittag einnahm, aber alle begeistert hat. Selbst die Kleinsten waren mit voller Disziplin dabei und die Choreografien (inklusive Salti, Flik Flaks, Splits usw.) sprachen das Publikum sehr an.


Die sehr schmuddeligen Toiletten der offentlichen Schule- CR bedeutet ja ironischerweise COMFORT room...


Nach zwei normalen Unterrichtstagen in Panabo fuhren Paula und ich heute (07.11) nach Davao, weil eine Taifun-Warnung für Mindanao und die New Visayas herausgegeben wurde. Taifun Yolanda soll sogar noch größeren Schaden anrichten als der Taifun Pablo im Dezember letzten Jahres. Wir hoffen also das Beste und warten ab.

Freitag, 1. November 2013

UN-Day (24.10.2013)

Am 24.10. wurde hier der United Nations Day sehr groß mit Paraden, Contest usw. gefeiert und auch unsere Life Enrichment School war mit einem umfangreichen, zweitägigen Programm dabei.


Am ersten Tag fanden hauptsächlich Spiele und sportliche Aktivitäten statt. Nachmittags sollte in der Schule gecampt werden, dazu wurde das Essen stilgerecht ohne Teller, aber auf Bananenblättern serviert. Es gab Pancit (Nudeln mit Gemüse+Fleisch), Hühnchen und natürlich Reis.


 Weil es in unserer Schulküche nur eine Kochplatte gibt, aber 130 Kinder Hunger hatten, musste draußen Feuer gemacht werde. Die Angehörigen unserer Kinder sind in diesen Dingen sehr hilfsbereit und geschickt.


 Gemeinschaftliches Eier-Pellen.


 Das Aufbauen der Zelte war spannend für viele Kinder, die noch nie zelten waren. Leider konnten wir aus Sicherheitsgründen und weil es eine organisatorische Herausforderung gewesen wäre, nicht in den Zelten übernachten.


Kurz vor Einbruch der Dunkelheit veranstalteten wir noch eine kleine Parade mit Fähnchen verschiedener Nationen.


Am 24. selbst fand schließlich unser Kostümwettbewerb statt und ich durfte in der Jury sitzen. Der Bewertungsbogen lag überraschenderweise in einem Oracle-Ordner (mein Vater arbeitet bei Oracle...)


 In den Kategorien "ethnic attire" und "cosplay" wurden schließlich die besten Kostüme bewertet.


Die Vielfalt im Bereich "cosplay" bei den Jungs war... eher gering. Nicht mehr im Bild sind drei weitere Spidermen rechts.

Kidapawan (28.10.2013)

Letzten Montag habe ich einen kleinen Ausflug nach Kidapawan unternommen. Mein eigentliches Ziel waren die Tudaya-Wasserfälle im Nationalpark um den Mount Apo, dem höchsten Berg auf den Philippinen, diese liegen laut Beschreibung aber "deeply hidden" im Nationalpark und kein Einheimischer kannte sie. Man verwies mich von Digos City (laut eines Blogs der Anfang des Tudaya-Trails) nach Kidapawan, weil man dort guten Zugang zum Nationalpark hättte. Von Panabo aus waren es gute 3-4 Stunden Busfahrt. Kidapawan liegt in Catabato, einer Provinz, die bereits öfter von Rebellen angegriffen wurde. Allerdings besagen halbwegs verlässliche Quellen und Einheimische (natürlich!), dass die Lage für Touristen sicher genug sei.

Im Bus nach Kidapawan traf ich einen sehr netten Geschäftsmann, der auch aus Davao kam und für mich den Bus an einer günstigen Stelle anhielt (feste Haltestellen gibt es hier nicht, wenn man aussteigen will, schreit man "diri lang!"= "hier anhalten!", hämmert mit einer Münze gegen die Haltestange im Bus oder macht sich sonst irgendwie durch Lärm bemerkbar).
Ich hatte das riesige Glück, in unmittelbarer Umgebung einer Touristen-Information anzukommen, der bisher ersten auf meiner gesamten Reise. Der Mitarbeiter dort war sehr gut informiert und organisierte mir ein Habal-habal (eine Art Motorrad) zum Lake Agco. Dort könne ich auch ohne Tourguide (den ich sonst hätte mieten müssen) etwas herumspazieren.

Dann folgte ca. eine Stunde Fahrt mit dem Habal-habal. Die Fahrt war sehr holprig und es ging stetig bergauf. In einem kleinen Bergdorf angekommen (und die Rückfahrt mit dem Habal-habal Fahrer schon genau ausgemacht) zahlte ich 10P Eintritt, um hinter einem Gartentürchen den See erkunden zu können.



 Auf einem Pfad kann man einmal um den halben See laufen, der nicht besonders groß ist. Das Klima ist, im Gegensatz zu dem in Davao, sehr feucht, schließlich handelt es sich beim Nationalpark Mount Apo um ein erhalten gebliebenes Stück Regenwald. Alles ist schön grün, es gibt sehr eigenartige Pflanzen und Farne (mit Saugnäpfen und Widerhaken daran) und man hört überall Vögel, eine ganz nette Abwechslung zum dauernden Karaoke-Gedudel.


Kurz vor dem See, man sieht schon den Wasserdampf im Hintergrund.


 Der Lake Agco. Durch geothermale Aktivität ist der See sehr warm und kocht sogar an manchen flachen Stellen, was auch den Wasserdampf erklärt.


 Leider war der Pfad um den See nur knappe 100m lang, weshalb ich kurz dem Flusslauf folgte, es dann aber unterließ, weil die Natur dort unberührt war und man mich vor Schlangen gewarnt hatte.


 In einem Resort geriet ich durch sehr großes Glück an einen Jungen in meinem Alter, der sich bereit erklärte, mit mir etwas abseits der Touristenpfade durch die Berge zu klettern, da er sich gut auskannte. Auch abseits vom Mount Apo bilden sich kleine, kochende Pfützen, wie hier am Hang.


Einer seiner Bekannten besitzt ein paar Volieren mit sehr schönen Vögeln aus der Gegend.


Ein natürliches Dampfbad in einem anderen Resort, das heiße Wasser des Sees wird direkt hierher geleitet.


 Ein kleiner Wasserfall, ganz versteckt hinter dem Resort, um ihn zu sehen, mussten wir sehr steil klettern. Um an solche Plätze zu kommen, braucht man definitiv einen gut informierten Tourguide oder andere Insider in der Gegend, weil man sie sonst nicht findet.

Der Regenwald machte seinem Namen alle Ehre und bescherte mir einen einstündigen Platzregen. In weiser Voraussicht hatte ich alle meine Sachen mehrfach in Plastiktüten verpackt, aber einen Regenschirm, eine Regenjacke o.ä. hatte ich natürlich nicht dabei. Ein paar Jugendliche nahmen mich freundlicherweise in ihrer kleinen Hütte auf und weil sie sehr gut Englisch sprachen, konnten wir uns gegenseitig mit Fragen löchern. 

Schließlich brach ich nachmittags wieder (nach der noch schlimmeren Rückfahrt auf dem Habal-habal, ich hatte danach wahnsinnige Kopfschmerzen vom Rattern) nach Davao auf. Natürlich begann es wieder zu regnen und völlig durchnässt gab es natürlich nur Busse mit völlig überdrehter Aircondition...ich kam frierend in Davao an und es ist ein Wunder, dass die Erkältung noch nicht ausgebrochen ist. Das war es aber absolut wert, ich habe mein kleines Abenteuer, die Natur und die netten Menschen sehr genossen und würde gerne wiederkommen.

Samstag, 26. Oktober 2013

Bago Beach Resort (13.10.2013)

Vor einigen Wochen besuchten Herr Heumann, die Familie und ich das Bago Beach Resort in Davao. Da es ein bewölkter Tag war (optimal fürs Baden, ansonsten hält man es bei der Hitze kaum aus), brachen wir relativ spontan früh morgens mit Tonnen von Essen auf. In Davao selbst gibt es zwar leider keine weißen Sandstrände (nur schwarze), aber das Wasser war sehr sauber und das Resort an sich hat mir sehr gut gefallen. Obwohl ich nur kurz in der direkten Sonne war, habe ich mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt... Sonne im Zenit und so...













Um die Mittagszeit brachte uns eine kleine Band ein Ständchen... die Instrumente waren mindestens so alt wie die Musiker selbst und hätten Stimmgeräte und neue Saiten dringend nötig gehabt. Zudem gab es auch keinen festen Rythmus in den Stücken, aber am Schluss war es zumindest keine komplette Kakophonie.